Villa Seligmann, Hannover
Projekte
2011
Konservierung und Restaurierung der Wandmalereien und Stuckdecken; Wiederherstellung der ursprünglichen Raumfassung von 1906 (Voruntersuchung 2010)
Grisaille Malerei in der Konche der Großen Halle, Endzustand nach der Restaurierung
Die Villa Seligmann in der Hohenzollernstraße 39 wurde 1903/1906 vom Architekten Schaedtler für den jüdischen Unternehmer Siegmund Seligmann (1853-1925) erbaut. Trotz unterschiedlichster Nutzungen und verschiedener Umbauten war der historische Bestand von 1906 unter etlichen Überfassungen in großem Umfang erhalten. 2008 wurde die Villa Seligmann durch die Siegmund Seligmann Stiftung erworben. 2010/2011 wurde die Villa unter der Leitung des Architekten Prof. B. Burkhardt restauriert. Die Villa Seligmann beherbergt das europäische Zentrum für jüdische Musik. Zudem werden Veranstaltungen und Konzerte in den Räumen der Villa Seligmann veranstaltet
Konservierungs- und Restaurierungsmaßnahmen:
- Die Stuckdecken der Räume wurden je nach Zustand unterschiedlich bearbeitet. Wo die Freilegung der Erstfassung auf den Stuckdecken möglich war, wurde diese freigelegt und konserviert. So z. B. die in Spritztechnik aufgetragene Steinimitationsfassung des Schlafzimmers und Wohnzimmers des Sohnes Edgar im 1.OG sowie des ehemaligen Esszimmers im EG. Im Treppenhaus wurden zwei Primärdokumente der Wandgestaltung freigelegt und konserviert.
- Bei einigen Stuckdecken war die zerstörungsfreie Freilegung der Erstfassung nicht mehr möglich. Dort wurden die modernen Farbschichten bis auf eine tragfähigen Grund abgenommen und die Erstfassung nach Farbbefund mit Halbölfarbe rekonstruiert. Vergoldungen und Bronzierungen wurden nicht rekonstruiert.
- Freilegung und Konservierung der Grisaille Malerei mit allegorischen Motiven in der Konche der großen Halle
- Reinigung und Konservierung der Rankenmalerei auf dem Kreuzgratgewölbe des Raucherkabinetts