Wartburg - Schwindfresken
Projekte
2012-2016
Konservierung und Restaurierung des Raumgesamtkunstwerks "Landgrafenzimmer, "Sängersaal“ und "Elisabethgalerie" mit den Fresken Moritz von Schwinds sowie dazugehöriger Dekorationsmalerei und Raumfassung mit fester Ausstattung von 1854 im Palas der Wartburg, Eisenach, Thüringen durch die Arbeitsgemeinschaft: Hangleiter/ Heiling/ Metzner
Konservierungs- und Restaurierungsmaßnahmen an den Fresken:
- Salzverminderung durch Arbocel BC 200 Kompressen (Gastmahl)
- Oberflächenreinigung mit latexbasierter Reinigungsmasse SEG V86a
- Feuchtreinigung durch Abtupfen mit in dest. Wasser getränkten Saugschwämmchen
- Malschichtfestigung, partielle Putzfestigung, Kittungen
- Reduzierung von Übermalungen
- Punktretusche unter zur Hilfenahme hist. Fotos
Fresko: Das Gastmahl Albrecht des Entarteten, während der Reinigung mit der Reinigungsmasse SEG V86a
Landgrafenzimmer
Rekonstruktion der Teppichmalerei:
2012
erfolgte eine komplette Erneuerung des Putzes im Bereich der
Vorhangmalerei mit Ausnahme von zwei insgesamt ca. 3 m² großen
Referenzflächen an der Ostwand (Putz mit Teppichdekoration von 1982/83)
sowie Putzes im Bereich des senkrechten Ornamentbandbefundes in der
Nordwestecke, um negative Einflüsse auf die Fresken durch die hohe
Salzbelastung des Unterputzes trotz Klimastabilisierung in Zukunft
auszuschließen. Die Dekorationsmalerei von 1982 wurde dabei abgenommen.
Der Zustand nach der Abnahme des Putzes wurde durch Messbildaufnahmen
dokumentiert. Bei der Rekonstruktion der Teppichmalerei 1982/ 83 hatte
man sich an einem Entwurf Ritgens und den ältesten damals bekannten
Fotos des Landgrafenzimmers, den Messbildern von 1896, orientiert. Die
Auswertung historischer Fotoaufnahmen aus dem erst in der jüngeren
Vergangenheit durch die Wartburg-Stiftung erworbenen Ritgen-Nachlass
erbrachte neue Hinweise auf eine Differenzierung zwischen den gemalten
Bändern und Rauten. Auf diesen Aufnahmen, welche die Situation vor den
Messbildfotos von 1896 dokumentieren, erscheinen die Rauten gegenüber
den Bändern deutlich heller. Als weiterer Schritt schloss sich die mit
allen Beteiligten abgestimmte Verflechtung der Bänder und Rauten an, so
wie sie auch bei der Raumdekoration des Sängersaales und der
Elisabethgalerie zu finden ist. (Textquelle: Dokumentation 2013, Band IV, Autorin: G. Metzner)
Dekorationsmalerei, Übertragen der Musterzeichnung mittels Lochpause
Stupfen des roten Fondtones mit Acryl-Silikatfarbe mittels Schablone
Stupfen der grünen Bänder und Rauten mit Acryl-Silikatfarbe mittels Schablone
Endzustand nach Ziehen der Konturstriche mit Strichziehern und Lineal
Fresko: Der Bau einer lebendigen Mauer um die Neuenburg mit rekonstruierter Dekorationsmalerei nach der Restaurierung
Sängersaal
Sängerkriegsfresko, Vorzustand (Foto: Mirgartz)
Sängerkriegsfresko, Vorzustand, unter UV-Strahlung (Foto: Mirgartz)
Sängerkriegsfresko, Endzustand (Foto: Mirgartz)
Sängerkriegsfresko, Endzustand, unter UV-Strahlung (Foto: Mirgartz)
Elisabethgalerie
Fresko: Der Abschied, Ausschnitt, Vorzustand
Fresko: Der Abschied, Ausschnitt, Endzustand
Dekorationsmalerei, Westwand, Reinigung mit Gomma pane